In den vergangenen Wochen beschäftigte sich unsere Schule intensiv mit einem wichtigen und zugleich bedrückenden Thema: Gewalt gegen Frauen. Im Rahmen der landkreisweiten Aktion „Zapatos Rojos – Rote Schuhe“ beteiligte sich die Markgraf-Georg-Friedrich-Realschule Heilsbronn aktiv an der Vorbereitung der Kunstinstallation, die im November 2025 auf dem Vorplatz des Theaters Ansbach zu sehen sein wird.
Vorträge als Auftakt zur Sensibilisierung
Bereits vor zwei Wochen fanden an unserer Schule zwei eindrucksvolle Vorträge statt. Vertreterinnen und Vertreter der Polizei informierten über Formen häuslicher Gewalt, über Hilfsangebote und darüber, wie Betroffene Unterstützung finden können. Außerdem war eine Mitarbeiterin des Frauenhauses Ansbach zu Gast und sprach mit unseren Schülerinnen und Schülern über die Situation von Frauen, die Gewalt erfahren mussten, sowie über Wege des Schutzes und der Hilfe. Diese Veranstaltungen machten deutlich, wie wichtig es ist, über Gewalt zu sprechen – und sie nicht zu verschweigen.
Kreative Beteiligung: Schuhe als Zeichen
Heute wurde es kreativ auf unserem Schulgelände: Schülerinnen und Schüler der Realschule Heilsbronn sprühten rote Farbe auf alte Frauenschuhe – als Vorbereitung für die Kunstaktion „Zapatos Rojos“. Jedes Paar steht symbolisch für eine Frau, die im Jahr 2024 in Deutschland durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet wurde. Die sogenannten Femizide sind ein ernstes gesellschaftliches Problem – auch hierzulande. Mit der Gestaltung der Schuhe möchten wir ein sichtbares Zeichen setzen: gegen Gewalt, für Respekt und Solidarität.

Dank an unsere Unterstützer
Ein herzliches Dankeschön geht an alle, die dieses Projekt ermöglicht haben: Die Buchhandlung am Turm, der Frauenbund Eichstätt sowie medi-hilft unterstützten die Aktion mit Farben, Schutzanzügen und Masken. Dank dieser großzügigen Spenden konnte die künstlerische Umsetzung überhaupt erst stattfinden.
Hintergrund der Aktion
Die Kunstinstallation „Zapatos Rojos“ („Rote Schuhe“) stammt ursprünglich von der mexikanischen Künstlerin Elina Chauvet. Sie schuf das Werk 2009 in Ciudad Juárez, um an verschwundene und ermordete Frauen zu erinnern. Die roten Schuhe stehen für ihre Abwesenheit, für Schmerz – aber auch für Hoffnung und Veränderung. In Ansbach wird die Installation vom 25. bis 30. November 2025 auf dem Vorplatz des Theaters Ansbach zu sehen sein. Organisiert wird das Projekt von der Arbeitsgemeinschaft für ein gewaltfreies Miteinander im Landkreis und in der Stadt Ansbach, koordiniert von den Gleichstellungsbeauftragten Tanja Peipp und Lisa-Marie Buntebarth. Nach der Hauptausstellung werden einzelne Schuhpaare als Mahnzeichen in öffentlichen Einrichtungen und Rathäusern im gesamten Landkreis ausgestellt.
Gemeinsam für ein gewaltfreies Miteinander
Wir als Schulgemeinschaft sind stolz, Teil dieses wichtigen Projekts zu sein. Mit unserer Beteiligung möchten wir zeigen: Hinschauen statt Wegsehen – und gemeinsam Verantwortung übernehmen für eine Gesellschaft ohne Gewalt.
