Georg Friedrich I. - Markgraf zu Ansbach und Bayreuth

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Markgraf Georg Friedrich wurde als einziger Sohn des Markgrafen Georg des Frommen und der Markgräfin Emilie am 5. April 1539 in Ansbach geboren. Im Alter von 4 Jahren starb bereits sein Vater. Sein Onkel Albrecht II. Alcibiades von Brandenburg- Kulmbach verwaltete seine Besitzungen als Vormund. Von der Mutter wurde er sorgfältig erzogen und auf seine spätere Aufgabe als Markgraf vorbereitet.

Im Jahre 1556 übernahm er mit 17 Jahren die Regierung des Fürstentums Ansbach und sein Erbe in den schlesischen Besitzungen Jägerndorf, Beuthen und Oderberg. Nach dem Tode von Albrecht II. Alcibiades erbte Georg Friedrich 1557 die Markgrafschaft Kulmbach. 1577 wurde er außerdem Verwalter des Herzogtums Preußen.

1558 heiratete er Elisabeth von Brandenburg-Küstrin, die 1578 auf einer Fahrt nach Ostpreußen starb. Ein Jahr später vermählte er sich mit Sophie von Braunschweig-Lüneburg.

In Folge der Reformation wurde 1578 das Zisterzienser- Kloster und die Klosterschule Heilsbronn geschlossen wurde. Daraufhin gründete Markgraf Georg Friedrich, wie viele andere protestantische Fürsten in Deutschland, 1582 in den Räumlichkeiten des ehemaligen Klosters die Fürstenschule Heilsbronn. Hier konnten die 100 begabtesten Schüler aus der Markgrafschaft - dem heutigen Ober- und Mittelfranken - kostenlos zur Schule gehen. Wer in die Heilsbronner Fürstenschule eintreten wollte, musste das 12. Lebensjahr vollendet haben und nicht älter als 16 Jahre sein, den erfolgreichen Besuch einer dreijährige Lateinschule nachweisen und eine Aufnahmeprüfung bestehen. Stellvertretend für die vielen bedeutenden Männer, die aus der Fürstenschule hervorgingen, soll der Astronom und Mathematiker Simon Marius aus Gunzenhausen erwähnt werden, der im Jahre 1609 – gleichzeitig mit Galilei – vom Ansbacher Schlossturm aus die ersten vier Jupitermonde entdeckte.

Beide Ehen des Markgrafen blieben kinderlos, so dass mit dem Tod von Georg Friedrich im Jahr 1603 der Ansbach-Jägerndorfer Zweig der Linie der fränkischen Hohenzollern erlosch. Der verstorbene Markgraf wurde mit großem Prunk im Kloster Heilsbronn beigesetzt. Sein Hochgrab kann noch heute im Heilsbronner Münster betrachtet werden.

Georg Friedrich wird ein außerordentliches Talent in Verwaltungsangelegenheiten nachgesagt. So schloss er die Reformation in seiner Markgrafschaft ab, indem er der Kirche eine neue Struktur gab, und gestaltete die Verwaltung grundlegend um. Ebenso konnte er das verwüstete Kulmbacher Gebiet zu neuer Blüte führen und das Militärwesen und die Finanzen grundlegend verbessern.

Am 30.01.1970 wurde der 1963 gegründeten Mittelschule Heilsbronn vom Kultusministerium offiziell der Name Markgraf- Georg- Friedrich Realschule Heilsbronn verliehen.